Biomeiler

Fragen und Antworten zum Biomeiler


• Warum Wärme aus dem Biomeiler und nicht das Holz verbrennen?
• Was ist ein Biomeiler (Warum heißt der Meiler nicht Holzmeiler)?
• Wie macht der Biomeiler Wärme?
• Wie macht der Biomeiler Biogas?
• Was ist ein Hybridmeiler?
• Was mache ich mit dem Biogas?
• Muss der Biogas Behälter mit neuem Substrat gefüllt werden?
• Wie viel Biogas kann ich herstellen?
• Wie hoch ist die Temperatur, die der Biomeiler erzeugt?
• Welche Temperatur kann ich nutzen?
• Wie schließe ich den Wasserkreislauf vom Biomeiler an meine Heizung an?
• Was ist, wenn ich kein Wasser als Wärmeträger verwenden kann?
• Verliert der Biomeiler im Winter an Temperatur?
• Wie lange kann ein Biomeiler Wärme erzeugen?
• Kann ich einen Biomeiler selber bauen?
• Kann ich einen Biomeiler schlüsselfertig kaufen?
• Was muss ich bei der Verlegung der Rohre/Wärmetauscher im Biomeiler  beachten?
• Welche Ausbeute kann ich von einem Biomeiler in kW erwarten?
• Kann ich die Rohre/Wärmetauscher und Behälter vom Biomeiler erneut verwenden?
• Wie müssen die Holzschnitzel für den Biomeiler beschaffen sein?
• Was gilt es generell zu beachten?
• Wann setze ich den Biomeiler am besten auf?
• Was mache ich wenn der Biomeiler keine Wärme mehr liefert?
• Was versteht man unter Umsetzen?
• Was macht den Holzkompost so wertvoll?
• Wofür kann ich den Biomeiler noch verwenden?
• Welche Fragen muss ich mir stellen wenn ich selbst einen Biomeiler haben
 

Warum Wärme aus dem Biomeiler und nicht das Holz verbrennen?

Dafür gibt es mehrere Gründe:
1.) Da Holzabfall, also minderwertiges Material, verwendet wird, ist es sehr
preiswert
2.) Alles Material, das wir verwenden, soll feucht sein es ist dadurch zum
Verbrennen nicht geeignet
3.) Zur Nutzung des Materials und der daraus gewonnenen Wärme wird keine
aufwendige Technik benötigt. Mit wenigen 100 € ist die Wärme fast sofort
zu nutzen. (ca. 100 m PE Rohrleitung 1“ und eine Pumpe)
4.) Selbst wenn das Material getrocknet in einer Holzhackschnitzel Heizung
verbrannt werden könnte, ist eine solche Anlage nicht unter ca. € 8.000 zu
erhalten. Eine vollautomatische Anlage kostet weit mehr als ca. € 12.000.
5.) Der Kompost, der als Endprodukt von dem Biomeiler übrig bleibt, ist ein
ganz hochwertiger Dünger, der für den Obst- und Gemüseanbau eine
wichtige Rolle spielt.


Wir haben einen mehrfachen Nutzen, statt einer einmaligen Verbrennung:

• Verwendung von Abfallholz, das normalerweise schwer zu entsorgen ist
• Sofort verwendbare Wärme für die Heizung
• Permanent verfügbare Wärme ohne Verbrennungsanlage, keine Wartung,
keine Überwachung der Rohstoffe zum Heizen, kein auffüllen von Öl oder
Gas
• Gut geeignet um eine „unbewachte“ Beheizung eines oder mehrerer
Räume vorzunehmen, Ferienhaus, Aufenthaltsraum an Baustellen, Reit-
ställen, Lagerräume, Auto-, Motorrad- und Bootsstellplätzen, Winterwerk-
statt für Hobby etc.
• Keine teure technische Anlage
• Hochwertiger Dünger für den Obst- und Gemüseanbau


Was ist ein Biomeiler (Warum heißt der Meiler nicht Holzmeiler)?


Die biologische Masse aus dem der Biomeiler besteht ist im wesentlichen aus
Holzverschnitt, Strauchschnitt oder auch Grünschnitt genannt. Es handelt sich
um den Grünschnitt von Blättern und Ästen von Bäumen, die normalerweise
nicht für irgendeine Produktion von Holzpellets oder anderen Produkte verwendet
werden können. Es handelt sich um reinen Holzabfall.
Der Holzabfall kann beliebig mit anderem biologischen Abfall gemischt werden,
daher Biomeiler und nicht nur Holzmeiler. Es muss nur sichergestellt sein, dass
bei der Kompostierung keine Verfaulung eintritt. Es muss sich in der Masse im-
mer genug Sauerstoff befinden. Daher ist am praktikabelsten, dass man ca. 75%
Holzanteil hat. Die anderen 25% können Presskuchen aus der Pflanzenölherstel-
lung sein oder Rübenschnitzel oder Abfall aus Gemüse und Obst. Bitte aber un-
bedingt auf eine gute Vermischung achten, um einer Verfaulung vorzubeugen
(Geruchsbelästigung) und Übergang in den anaeroben Prozess durch Mangel
von Sauerstoff.


Wie macht der Biomeiler Wärme?

Der Biomeiler ist ein großer Komposthaufen, der durch den biologischen Prozess
der Kompostierung unter Nutzung von Sauerstoff
die Biomasse zersetzt. In diesem Prozess wird
Wärme frei, die wir für unsere Heizung nutzen.
Mittels Rohren, die in dem Biomeiler liegen, ziehen
wir die Wärme ab und leiten sie unserer Heizung zu.
Es werden ca. 100 bis 200 m Rohr im Biomeiler
verlegt. Wie eine ansteigende Schlange von innen
nach außen und von unten nach oben.


Wie macht der Biomeiler Biogas?

In dem Biomeiler, der Wärme erzeugt, wird ein geeignetes Fass von 1.000 bis
3.000 Litern Fassungsvermögen eingebracht. In diesem Behälter wird Substrat in
einem anaerober Prozess (ohne Sauerstoff) zu Biogas verarbeitet.


Was ist ein Hybridmeiler?

Ein Hybridmeiler ist ein Biogasmeiler der nicht nur zur Wärmegewinnung, son-
dern zur Wärmegewinnung und zur Biogas Erzeugung benutzt wird. Hybrid = 2
fache Nutzung.


Was mache ich mit dem Biogas?

Das Biogas wird zum Kochen oder zur Stromerzeugung eingesetzt. Wir haben
2-Flammen-Kocher oder kleine Biogas-Stromgeneratoren für Sie gesucht und
geprüft. Ein kleiner Biogas-Stromgenerator kostet weit weniger als € 2.000 und
kann zwischen 600 Watt bis 1,2 kW/h erzeugen und verbraucht ca.° ,6 m³ Bio-
gas/Std.


Muss der Biogasbehälter mit neuem Substrat gefüllt werden?

Je nach Größe des Behälters zur Biogaserzeugung muss er mit neuem Substrat
gefüllt werden. Wir haben dafür einen Zulauf und einen Ablauf der Substratmas-
se mit eingeplant. Sie können so kontinuierlich neues Substrat hinzufügen und
Dünger entnehmen bei gleichzeitiger Erzeugung von Biogas.


Welche Temperatur kann ich nutzen?

Sie können die volle Temperatur nutzen, wenn Sie die geeigneten Wärmetauscher verwenden. Das kalte Wasser aus dem Boden bzw. aus der Hausleitung tritt mit ca. 10° C in den Holzmeiler ein und wird mit ca. 60° C entnommen. Sie haben also 50° C Wärme gewonnen, das wird technisch als Δ (Delta-T) bezeichnet.
Die Austrittstemperatur minus der Eintrittstemperatur ist das Δ . In diesem Anwendungsfall haben wir ein Δ von 50° C. Ein Biomeiler von 50 Tonnen 120 m³, mit ca. 200 m Rohr, im Inneren verlegt, erzeugt kontinuierlich 4 l 60° C warmes Wasser in der Minute = 240 Liter pro Std. das sind ca. 10 kW, der Biomeiler produziert pro Std. die gleiche Wärmemenge wie ca. 1 Liter Heizöl.


Wie schließe ich den Wasserkreislauf vom Biomeiler an meine Heizung an?

Der Wasserkreislauf des Biomeilers wird an den Vorlauf und Rücklauf der Hei-
zungsanlage angeschlossen. Er kann auch als Kreislauf an den Wärmetauscher
eines Solarspeichers angeschlossen werden. Als Steuerung wird ein einfacher
Fühler am Vor- und Rücklauf verwendet, der die Pumpe an- oder abschaltet. Ei-
ne Fernwärmeleitung mit Isolierung wird zwischen Haus und Standort des Bio-
meilers verwendet. (ca. € 40 pro m Fernwärmeleitung).


Was ist, wenn ich kein Wasser als Wärmeträger verwenden kann?

Statt einer PE-Rohrschlange oder Wärmetauchers können Sie auch 100 mm bis
200 mm Abflussrohr verlegen. Der Biomeiler muss dann
allerdings so dicht am Gebäude stehen, dass das Rohr am
Fußboden des zu beheizenden Raumes beginnt. Mit einer
Wanddurchführung geht das Rohr dann außen direkt in
den Biomeiler. Im Biomeiler wird das Rohr aufsteigend mit
einigen Windungen verlegt. Das Rohr wird dann oben mit
einer Wanddurchführung in Deckenhöhe in den zu beheizenden Raum geführt.
Durch den normalen thermischen Auftrieb wird die kalte Luft am Boden des
Raumes angesaugt, im Biomeiler erhitzt und oben unter der Decke erwärmt an
den Raum abgegeben.


Verliert der Biomeiler im Winter an Temperatur?

Ein richtig großer Biomeiler von 50 t Material hat im Winter keinen nennenswer-
ten Temperaturverlust. Kleinere Meiler von z. B. 10 t Material haben schon einen
Wärmeverlust und können bis zum erliegen des Kompostierungsvorganges ab-
kühlen. Im Frühjahr beginnen Sie dann erneut zu heizen. Wir haben in diesem
Winter 2010/11 einen 10 t Meiler beobachtet, der von 60° C im November bei -
15° C Außenluft im Januar und Februar, auf 35° C im Biomeiler abgesunken ist.

Wie lange kann ein Biomeiler Wärme generieren?
Wie lange in einem Biomeiler der Kompostierungsprozess läuft, ist von mehreren
Faktoren abhängig:

• Dem Ausgangsmaterial
• Der Größe des Haufens
• Dem Standort


Grundsätzlich wird ein Biomeiler von 50 t zwischen 10 -15 Monaten „arbeiten“.

Kann ich einen Biomeiler selber bauen?
Ja, unbedingt. Wir bieten Ihnen alle Informationen, Seminare und Hilfe vor Ort,
wenn Sie einen Biomeiler bauen wollen. Viele Hände und los geht es. Die Stück-
liste eines Biomeilers können Sie über unsere Webseite www.native-power.de
bestellen.


Kann ich einen Biomeiler schlüsselfertig kaufen?

Ja, sie können einen Biomeiler „schlüsselfertig“ kaufen. Ein 50 t Biomeiler aus
Grünschnitt mit 200 m PE-Rohr 1“, an die Heizung angeschlossen, mit bis zu
20m Fernwärmeleitung über dem Boden verlegt, kostet Sie von einem zertifizier-
tem Partner installiert, ca. € 4.800. Darin enthalten sind Arbeitszeit und Material
als einmalige Kosten von ca. € 3.300. Der Grünschnitt ist mit ca. € 1.500 berech-
net. (Je nach Bundesland und Beschaffungsmöglichkeit, kann das Biomaterial im
Preis variieren). Das installierte Material für den Wärmeaustausch und die Hei-
zung können sie in den Folgejahren weiter verwenden.

Fragen sie Ihren zertifizierten Lieferanten auch nach einem 5 Jahres Abo. Dem
5-Jahres-Sorglos-Paket. Z.B. für ein Einfamilienhaus Heizölbedarf von bis max.
3.000 Liter, pro Jahr im Abo € 1.960. Das entspricht einem angenommen Heizöl-
preis von €° ,65/L über 5 Jahre. Inklusive Auf- und Abbau sowie den An- und Ab-
transport des Grünschnitts und Düngers.


Was muss ich bei der Verlegung der Rohre/Wärmetauscher im Biomeiler beachten?

Die erste Frage die sich stellt ist: Verwende ich Wärmetauscher oder Rohre.
Rohre sind preiswerter und führen mehr Wasser im Verhältnis zur verlegten Län-
ge. Rohre sind aber schwieriger aus dem fertig kompostierten Haufen zu entfer-
nen. Am einfachsten zu verlegen ist eine langsam ansteigende Schnecken –
Rohrführung. Am Boden beginnend von innen nach außen und nach oben auf-
steigend. Diese Rohrverlegung ist jedoch bei dem „Umsetzen“ vom Biomeiler
oder bei dem Abbau des Biomeilers schwieriger zu entfernen.

Etwas aufwendiger ist die horizontale Verlegung des Rohres, vom Boden Auf-
steigend um einen Kern gewickelt. Diese Rohrführung lässt sich leichter beim
„Umsetzen“ oder bei dem Abbau des Biomeilers entfernen.

Die Verlegung von Platten-Wärmetauschern ist am einfachsten, wenn der Biomeiler gebaut wird und auch am einfachsten bei dem „Umsetzen“ oder bei dem Abbau des Biomeilers zu entfernen. Die Platten-Wärmetauscher bei 8 m3 kosten ca. € 800 / PE-Rohr von 200 m Länge und 1“ Stärke kostet ca. € 360 (Preise März 2011).


Welche Ausbeute kann ich von einem Biomeiler in kW erwarten?

Wir begeben uns jetzt mal in den Bereich der Berechnungen und um es für alle
verständlich zu halten runden wir mal ab und treffen auch einige Annahmen. In
der folgenden Rechnung gehen wir vom schlechtesten Fall aus und ziehen ins-
gesamt noch einmal 50 % der gesamten Werte als Sicherheitssumme ab:

Also: trockenes Stammholz hat pro kg einen Brennwert von 5 kW, in einem
Holzofen verbrannt, der einen Wirkungsgrad von 80% hat, liefert uns das 1 kg
Holz 4 kW Wärme. Der Holzmeiler von 50 t bzw. von 150 srm/m3 (Schütt-
Raummeter/m³ Kubikmeter) kann also auch nicht mehr als 50.000 x 5 kW Wärme
liefern, theoretisch also 250.000 kW. Da die 50 t nicht aus Stammholz sind und
die 50 t stark wasserhaltig sind, nehmen wir nur einen Holzanteil (bezogen auf
Stammholz) von 25 t an, also hat der Biomeiler einen theoretischen Brennwert
von 125.000 kW.

Davon hat er einen Wirkungsgrad von 75%, da durch die große Oberfläche
Wärme verlustig geht. (Die Oberfläche vom Biomeiler verfilzt bis zu ca. 20 cm
Tiefe und bildet eine natürliche Isolierung, daher dringt von außen wenig Feuch-
tigkeit ein und von innen nur wenig Wärme nach außen. Der Verlust durch Wind
und Umgebungstemperatur ist relativ gering). Also gehen wir mal von ca. 80.000
kW aus = Wirkungsgrad von 75%.

Im Biomeiler unseres Beispiels sind 200 m 1“-PE-Rohr als Wärmetauscher ver-
legt, der Wasserinhalt beträgt je 1 m° ,5 Liter, also haben wir 100 Liter Wasser im Biomeiler als Speicher. Unser Wasser kommt mit 10° C an und heizt sich um 50° C auf 60° C auf (Δ von 50° C).

So haben wir im Wasser je 1 Liter 50 Watt. Zur Vereinfachung nehmen wir an, je
1 Liter Wasser um 1° C erwärmt = 1 Watt Wärme, das ist bei 50° C Temperatur-
Differenz (10° C kaltes Wasser tritt in den Biomeiler ein und hat am Auslauf 60°
C Wärme. Das Wasser wurde also um 50° C aufgeheizt) = 50 Watt/Liter. (Die
genaue Formel lautet, 1 kg Wasser x 4,18 kJ x Δ/Temperatur (50° C), das wären
dann 58,05 Watt).
Der Biomeiler liefert 4 l Wasser in der Minute, das sind also 4 Liter mit 50 Watt x
60 min = 12 kW. Die 12 kW x 24 Std sind 288 kW am Tag und das mal 10 Mona-
te die der Biomeiler mindestens „arbeitet“ haben wir also 288 kW x 300 Tage =

86.400 kW. Damit kommen wir an den bereits oben theoretisch errechneten
Wert. Der Meiler ersetzt somit 8.600 Liter Heizöl und das mal ca. € 0,80 = €
6.880 (Öl Tagespreis vom 11.03.2011).

Nun rechnen wir für die Skeptiker noch mal 30% Abkühlung durch die Umwelt
und sonstige Verluste heraus und haben dann innerhalb von 10 Monaten Biomei-
ler-Betrieb 6.000 Liter Öl oder € 4.800 erwirtschaftet.

(Wir haben mit dem äquivalent von 25 t Stammholz gerechnet, abzüglich 25%
Verlusten dann mit 50 Watt anstatt 58,05 Watt und nochmals 30% Verluste ab-
gezogen um auch wirklich auf der ganz sicheren Seite zu sein).

Gehen wir von Rohr, Pumpe, Steuerung und Kleinmaterialien und einen An-
schluss an die Heizungsanlage von einmalig € 3.300 aus und kaufen Sie Ihre
Holzhackschnitzel für € 30 die Tonne (x 50t = € 1.500), hat sich der Biomeiler be-
reits in einer Heizperiode amortisiert und die Materialien wie Rohr und Wärme-
tauscher stehen Ihnen in den kommenden 10 Jahren noch zur Verfügung. Wor-
auf warten Sie noch?

Die obige Rechnung nun noch mit den vollen Werten und ohne Abzüge und
Rundungen: 4 Liter Wasser mit 60° C, Δ von 50° C = 58,05Watt/Liter x 4 x 60
min. = 13,932 kW x 24 Std. = 334,368 kW/Tag x 300 Tage = 100.310,4 kW in 10 Monaten, bzw. 10.000 Liter Heizöl bei einer Laufzeit von 10 Monaten).

Wie immer beeinflusst der Preis je Liter Öl und die Beschaffung des Strauch-
schnitts die Kalkulation erheblich.


Kann ich die Rohre/Wärmetauscher und Behälter vom Biomeiler erneut verwenden?

Ja, Sie können die Materialien wie Rohre, Wärmetauscher, Teichfolie, Tauch-
pumpe, Biogasbehälter, Fernwärmeleitung und Pumpe jahrelang benutzen.

Somit haben Sie einmal Kosten von ca. € 3.300 bei einem Wärme Biomeiler und
bei einem Wärme- und Gas-Biomeiler, also einem Hybrid-Meiler von ca. € 4.300.

Den einmaligen Anschluss an die Heizungsanlage können Sie mit ca. € 800 an-
setzen.

Die Menge des Grünschnitt, Mulch, Holzhackschnitzel richtet sich nach Ihrer Be-
zugsquelle, und könnte so um die € 9 srm (Schütt-Raummeter, März 2011), bzw.
€ 30 t liegen. (Der srm wird mit ca. 300-350 kg Gewicht angegeben). Also bei ei-
nem 50 t-Meiler ca. € 1.500.


Wie müssen die Holzschnitzel für den Biomeiler beschaffen sein?

Es handelt sich um so genannten Strauchschnitt, der am häufigsten im Winter
zur Verfügung steht. Zwischen Januar und März sieht man die großen Haufen an
Landstraßen und Autobahnen. Bauhöfe und Abfallhöfe der Gemeinden haben
meistens zu viel davon und wären für eine preiswerte Entsorgung dankbar.

Die Schnitzel sollten aus einem Häcksler kommen, der mit einem Rotationsmes-
ser das Material verarbeitet. Die Schnipsel sollten ca. 6 cm lang sein. Das Mate-
rial sollte möglichst feucht sein und bis zu 3 Tagen gewässert werden. Holz kann
bis zu 70% Feuchtigkeit aufnehmen.

Sollten Sie nur abgelagertes Material zur Verfügung haben, versuchen Sie, es
mit frischem Material zu mischen. Auf alle Fälle gut und lange wässern. Das
Wasser aus dem Meiler an der tiefsten Stelle des Bodens in einer Wanne auf-
fangen und per Gießkanne oder Tauchpumpe erneut über dem Meiler verteilen,
bis das Holz alle Feuchtigkeit aufgenommen hat. Bitte benutzen Sie unbedingt
das Sickerwasser aus dem Biomeiler, da sich in dem Wasser alle Bakterien be-
finden, die die Kompostierung benötigt.


Was gilt es generell zu beachten?

Unbedingt die Nachbarn in die Planung mit einbeziehen um Unverständnis oder
Neidreaktionen zu verhindern bzw. diesen vorzubeugen. Mindestabstand zum
Nachbargrundstück einhalten. Boden mit Folie abdecken, um eine Grundwasser-
belastung zu vermeiden, damit ist auch einer möglichen Prüfung vom Bauamt
sofort der Wind aus den Segeln genommen.

Grundwasserverunreinigung wäre der einzige Grund, einen Komposthaufen zu
verbieten. Grundsätzlich ist ein Komposthaufen beweglich und kein Bauwerk und
bedarf somit keiner baurechtlichen Genehmigung.


Wann setze ich den Biomeiler am besten auf?

Da der Biomeiler ca. 10 bis 15 Monate arbeitet (50 t Material = Durchmesser 5m
und Höhe von 2,5m) ist es am besten, den Meiler im Oktober aufzusetzen. Dann
hat man eine volle Heizperiode vor sich.

Hat man genügend Platz und steht nicht unter Zeitdruck, dann bietet es sich
auch an, das im Januar oder Februar zu tun. Zu diesem Zeitpunkt gibt es das fri-
scheste Material an Strauch-/Grünschnitt. Hat man die richtige Menge gewählt
und der Biomeiler arbeitet 10 Monate, hat man auch genau zum Start der Gar-
tenbepflanzung frischen Dünger zur Verfügung.

Spielt Platz keine Rolle, kann man auch einen Biomeiler ansetzen und hat bereits
den Platz für den Meiler der nächsten Generation vorbereitet, man benutzt also 2
Wechselplätze und ist so vollkommen unabhängig von der „Arbeitszeit“ des Bio-
meilers.

(Wir gehen hier immer von der Minimum-„Arbeitszeit“ des Biomeilers von 10 Mo-
naten aus es ist jedoch gut möglich das ein Biomeiler auch bis zu 15 Monaten
Wärme liefert!).


Was mache ich wenn der Biomeiler keine Wärme mehr liefert?

Liefert der Biomeiler keine Wärme mehr, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der
Kompostierungsprozess abgescchlossen und aus dem Holz wurde Dünger. Der

Dünger kann dann für den Garten verwendet werden. Der Meiler kann auch
noch einmal umgesetzt werden und mit erneuter Bewässerung würde er sicher-
lich noch einmal für 2 – 3 Monate Wärme liefern und man würde auch eine voll-
kommene Kompostierung erreichen. Bei der Menge des Materials kann es gut
sein, dass sich nicht alles Material gleichmäßig zersetzt.


Was versteht man unter Umsetzen?

Unter Umsetzen versteht man, dass das Material aus dem der Biomeiler nach ca.
10 Monaten (bzw. wenn seine Wärme nachlässt), von einem Lagerplatz auf ei-
nen anderen Lagerplatz „umgesetzt“ wird. Das ist besonders gut, da man so
noch einmal für 2-4 Monate zusätzlich Wärme aus der Biomasse erhält. Der
Biomeiler kompostiert nicht an allen Stellen gleichmäßig und es kann sein, dass
ein Biomeiler nach 10 Monaten nachlässt, obwohl noch nicht alles kompostiert
ist. Also wird das Material umgesetzt, frisch gewässert und die Restenergie wird
dem Meiler entnommen.


Was macht den Holzkompost so wertvoll?

Der Holzkompost hat neben den hohen Mineralstoffanteil die Eigenschaft, das
Wasser in den Beeten zu halten bei gleichzeitiger Abgabe von Dünger an den
Boden. So wird sichergestellt, dass für die Beete wenig Wasser gebraucht und
gleichzeitig für die optimale Verteilung des Düngers gesorgt ist.


Wofür kann ich den Biomeiler noch verwenden?

Der Biomeiler liefert: Wärme in Wasser, Biogas zur Verbrennung als Flamme und
Verbrennung im Motor für Strom.

Der Biomeiler kann neben der Verwendung für die Heizung oder Biogaserzeu-
gung für Einfamilienhäuser an vielen Orten eingesetzt werden. Ferienhäuser,
Aufenthaltsräumen an Baustellen, Turnhallen, Kirchen, selten genutzten Ge-
meindeeinrichtungen und Lagerplätzen.

Der Biomeiler kann auch Rohrleitungen für Trinkwasser frostfrei halten. Oder
Trinkwasser temperieren. Das ist für Weidetiere, Reit- und Kuhställe oder sonsti-
ge Anwendung in der Landwirtschaft sehr hilfreich.

Eine Zirkulationsleitung entlang der bereits verlegten Wasserleitung mit einer
Pumpe, die permanent das Wasser des Biomeilers zirkulieren lässt, ist möglich.

Zusammengestellt von www.native-power.de,
in enger Zusammenarbeit mit www.biomeiler.at, Martin Mollay und
www.naturbauten.org, Konstantin Kirsch


Welche Fragen muss ich mir stellen wenn ich selbst einen Biomeiler haben möchte?

1.) Frage zur Anwendung, was genau benötige ich?
• Wärme
a. als Wasserheizung
b. als Luftheizung
• Gas
• Strom

2.) Als:
• Zusatzenergie
• Als einzige Energie

3.) Für wie viele Monate
• 10 Monate
• bis 15 Monate

4.) Fragen zum Standort:
• Windgeschützt
• Abstand vom Nachbarn
• Abstand vom Gebäude
• Größe des Platzes

5.) Wie bekomme ich den Biomeiler?
• Selbst gebaut
• Oder komplett geliefert

6.) Woher bekomme ich das Biomaterial?
• Vom Bauhof
• Von den Nachbarn
• Vom Holzhändler

7.) Woher bekomme ich das Material für die Wasserführung etc.?
• www.native-power.de

8.) Woher bekomme ich Bauanleitung und Hilfestellung?
• www.biomeiler.at oder www.native-power.de

9.) Gibt es Seminare zum Thema?
• www.biomeiler.at oder www.native-power.deKlicke hier um das Textfeld zu bearbeiten
 
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