Was ist der Biomeiler
Der Franzose Jean Pain (1928-1981) entwickelte im Laufe seiner Arbeitstätigkeit als Agronom in der Provence ein
geniales System der Verwertung von Baum- und Strauchschnitt.
Es gelang ihm, durch in Gang setzen eines natürlichen Verrottungsprozesses, Warmwasser, Warmluft, Biogas und hochwertigen Kompost zu gewinnen, ohne dass dabei Abfall anfiel oder Verbrennung stattfand.
Nebenbei entwickelte er aus dem Holzkompost ein System neuen Gärtnerns, den sogenannten "Anderen Garten", der weder bewässert noch gejätet werden musste.
Damit hatte Jean Pain insgesamt ein System erfunden, in dem der ökologische Kreislauf geschlossen war.
Das Besondere an diesem System ist auch, dass es nur geringer materieller Ressourcen bedarf um den Biomeiler aufzubauen, in Gang zu setzen und zu nützen.
Dadurch ergibt sich eine durch und durch demokratische und autonome Grundkomponente, denn (fast) jede/r kann sich dieses System zu Nutze machen.
Wirkungsweise und Anwendungsmöglichkeiten des Biomeilers
Warmwasser
Da im inneren des Biomeilers Temperaturen um die
60 C° entstehen, ist es naheliegend beispielweise seine Warmwasser
versorgung oder Heizung daraus zu beziehen (Kapazität je nach Größe des
Biomeilers, vom Wintergarten bis hin zum Ein- oder Mehrfamilienhaus).
Methan-Gas
Unter Luftabschluss und Temperaturen über 37 C° wird gebundenes Methangas aus der Biomasse freigesetzt. Dieses leicht brennbare Gas kann beispielsweise in Flaschen gefüllt werden, um damit einen Gasherd, Motor oder eine Gastherme zu betreiben.
Biomasse
Wenn das Material verrottet ist (nach ca. 18 Monaten), ist daraus ein hochwertiger Kompost entstanden. Dieser eignet sich hervorragend zur Anlegung des "Anderen Gartens", wobei er als Dünger und, mit der entsprechend hoch angebrachten Mulchschicht, der Bewässerung des Bodens dient.
Um ein besseres Bild von der Funktionsweise des Biomeilers zu bekommen, ist es empfehlenswert die nachfolgende Filmdokumentation anzusehen.